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Einspeisevergütung 2024: Entwicklung, Tabellen & alle Infos

Seit 2000 gibt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und damit die Einspeisevergütung. Wir zeigen, wie stark sie seitdem gesunken ist, wie viel du heute für eingespeisten Strom bekommst und was du dafür tun musst.


Aktualisiert am:1.11.2024 | Anton Haitzinger | 13 minutes Min. Lesezeit

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Ab sofort verbinden wir dich mit dem passenden Handwerksbetrieb in deiner Region. Das macht es dir leichter denn je, die perfekte Solaranlage zu finden. Wie genau das funktioniert und welche Vorteile du dadurch hast, stellen wir dir in unserem Blogartikel vor.

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Was ist die Einspeisevergütung?

Die Einspeisevergütung bezeichnet den Geldbetrag, den du vom Netzbetreiber erhältst, wenn deine PV-Anlage Strom ins öffentliche Netz einspeist. Das passiert automatisch mit all dem Strom, den du nicht selbst verbrauchst.

Im Moment beträgt die Einspeisevergütung für Anlagen bis 10 kWp 8,03 Cent pro Kilowattstunde (kWh). 

Dieser Vergütungssatz gilt für eine Anlage, die du ab jetzt in Betrieb nimmst. Und ist über 20 Jahre hinweg garantiert. Danach zahlt der Netzbetreiber dir den Börsenstrompreis.

Für in der Vergangenheit in Betrieb genommene PV-Anlagen gelten andere Vergütungssätze. Der Graph zeigt die Entwicklung seit 2000.

Trotzdem erhältst du auch heute mit einer 4,45 kWp PV-Anlage mit Speicher von zolar über 30 Jahre noch 3.241 Euro Einspeisevergütung. Unser zolar Online-Konfigurator rechnet es dir vor:

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Die Einspeisevergütung ist im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) geregelt und stellt eine von mehreren staatlichen Photovoltaik-Förderungen dar.

Wie hoch ist die Einspeisevergütung in 2024?

Für PV-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kWp, die nicht verbrauchten Strom ins Netz einspeisen (“Teileinspeiseanlagen”), beträgt die Einspeisevergütung 8,03 Cent pro kWh. 

Für Anlagen mit einer Leistung ab 10 und bis zu 40 kWp liegt die Einspeisevergütung bei 6,95 Cent pro kWh. Allerdings wird die Einspeisevergütung bei Anlagen über 10 kWp anteilig berechnet:

Bspw. erhältst du für eine 15 kWp Anlage die Einspeisevergütung von 8,03 Cent pro kWh für die ersten 10 kWp der Anlage. Und die Einspeisevergütung von 6,95 Cent pro kWh für die restlichen 5 kWp der Anlage.

Die durchschnittliche Vergütung berechnet sich dann so: 

10 kWp x 8,03 Cent pro kWh + 5 x  6,95 Cent pro kWh.

Für Anlagen über 40 kWp gibt es wieder andere Vergütungssätze. Diese sind in der Regel aber nur für gewerbliche PV-Anlagen relevant.

Auch für Anlagen, die den gesamten Strom ins Netz einspeisen und nichts davon selbst verbrauchen (“Volleinspeiseanlagen”) gelten andere Vergütungssätze.

Da die Einspeisevergütung weit unter dem durchschnittlichen Strompreis von 35 Cent pro kWh pro kWh liegt, lohnen sich Volleinspeiseanlagen auf Einfamilienhäusern in der Regel nicht mehr. Deshalb kannst du bei zolar auch nur Teileinspeiseanlagen kaufen.

In der folgenden Tabelle siehst du die Sätze der Einspeisevergütung im Überblick:

Leistung der PV-Anlage

Einspeisevergütung bei Teileinspeisung

Einspeisevergütung bei Volleinspeisung

Bis 10 kWp8,03 Cent pro kWh12,73 Cent pro kWh
Bis 40 kWp6,95 Cent pro kWh10,68 Cent pro kWh
Bis 100 kWp5,68 Cent pro kWh10,68 Cent pro kWh

Wie erhalte ich die Einspeisevergütung?

Um die PV-Einspeisevergütung 2024 zu erhalten, musst du die PV-Anlage bei deinem Netzbetreiber anmelden. Der Ablauf ist von Netzbetreiber zu Netzbetreiber unterschiedlich.

Immer musst du als Teil der Anmeldung die PV-Anlage ins Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eintragen. 

Deine Einspeisevergütung erhältst du daraufhin monatlich auf dein Konto gutgeschrieben. Falls die Höhe geschätzt wird, erfolgt nach Ablesung des Zählerstandes durch den Netzbetreiber eine endgültige Abrechnung.

Historie: Wie hat sich die Einspeisevergütung entwickelt?

Seit Einführung des EEG im Jahr 2000 ist die Einspeisevergütung kontinuierlich gesunken.

  • Der Höchstwert der Einspeisevergütung für PV-Anlagen bis 10 kWp lag im Jahr 2004 bei 57,4 Cent pro kWh.
  • Im Jahr 2010 betrug die Vergütung 39,14 Cent pro kWh.
  • Die niedrigste Einspeisevergütung gab es im Juli 2022. Sie lag bei 6,24 Cent pro kWh.
  • Heute sind es nur noch 8,03 Cent pro kW.

Die gesamte historische Entwicklung der Einspeisevergütung zeigt dieser Graph:

Die Einspeisevergütung wurde verringert, um zu verhindern, dass mit den steigenden Zubauten von PV-Anlagen die Strompreise steigen (da mehr vergütet wird). 

Außerdem sind die Preise für Photovoltaik so stark gesunken, dass sich eine PV-Anlage auch ohne Einspeisevergütung lohnt. Bspw. erwirtschaftet eine 4,45 kWp PV-Anlage von zolar mit Speicher über 30 Jahre 71.490 Euro Gewinn.

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Historischer Tiefpunkt: Einspeisevergütung 2022

Die bis 29.07.2022 gültige Einspeisevergütung richtete sich nach dem EEG 2021. In dem Gesetz war eine monatliche Abnahme (“Degression”) der Vergütung vorgesehen. 

Aufgrund von Lieferschwierigkeiten infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine schossen die Preise für Photovoltaik 2022 kurzzeitig in die Höhe. Die Politik reagierte mit einer Anhebung der Einspeisevergütung ab 30.07.2022.

Zusätzlich wurde die heute noch gültige Unterscheidung in Teil- und Volleinspeisung eingeführt.

Neuauflage des EEG in 2023: Was hat sich an der Einspeisevergütung geändert?

Das EEG 2023 brachte zwei Neuerungen für die Einspeisevergütung:

  1. Vor dem EEG 2023 durften PV-Anlagen nur 70 % ihrer Leistung ins Netz einspeisen. Diese Wirkleistungsbegrenzung ist aufgehoben.
  2. Die Vergütungssätze für neue Anlagen sinken jedes halbe Jahr um 1 Prozent (jeweils vom 01. Februar bis 31. Juli und 1. August bis 31. Januar)

Insbesondere aufgrund der weiter sinkenden Vergütungssätze lohnt es sich, besser heute als morgen eine PV-Anlage anzuschaffen.

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TUV

Zukunft: Das Ende der Einspeisevergütung?

Finanzminister Christian Lindner möchte die “Solarförderung” – also auch die Einspeisevergütung – “schnellstmöglich beenden” (Quelle). 

Denn sie koste den Staat viel Geld. Und Solarenergie lohne sich auch ohne die Subventionen. 

Vereinbart sei, dass die Einspeisevergütung “spätestens mit dem Kohleausstieg” 2038 wegfallen soll. Aus Lindners Sicht solle die Solarförderung aber deutlich früher wegfallen.

Dass die Einspeisevergütung langfristig wegfällt, halten wir für sinnvoll. Denn:

  • Die Einspeisevergütung war zum Zeitpunkt der Einführung im Jahr 2000 ein sinnvolles Instrument. PV-Anlagen waren teuer und die Einspeisevergütung half dabei, sie finanziell attraktiver zu machen. 
  • In den letzten 25 Jahren sind die Kosten für PV-Anlagen stark gesunken. Und Anlagen sind mittlerweile auch komplett ohne Förderungen ökonomisch rentabel.
  • Die größte Solarförderung der letzten Jahre erhält ohnehin jede:r Käufer:in einer PV-Anlage bis 30 kWp: die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 0 Prozent. Das bedeutet bei einer 10,24 kWp PV-Anlage von zolar eine Einsparung von 2.556 Euro. Die Anlage kostet dadurch nur noch 13.453 Euro.

Die Einspeisevergütung aber – wie von Lindner angedeutet – schnellstmöglich zu beenden, halten wir ohne andere Anreize für falsch. Wir meinen:

Es braucht mehr Wettbewerb und weniger starre Vergütung im Strommarkt. Denn im Sommer zur Mittagszeit wird in Deutschland mittlerweile so viel Solarstrom produziert, dass die Preise an der Strombörse negativ werden. 

(Ja, Strom wird an der Börse gehandelt. Stromversorger geben dir häufig einen Festpreis, kaufen den Strom aber zu variablen Preisen an der Börse ein.)

Im Winter und am Abend liegen sie dafür um ein Vielfaches über den so häufig noch festen Arbeitspreisen der Stromanbieter.

Dieses Missverhältnis zwischen Produktion und Verbrauch sollte ausgeglichen werden. Beispielsweise indem:

  • intelligente Stromzähler (Smart Meter) flächendeckend ausgerollt werden und Daten zur Stromproduktion im Haushalt versenden und zum Strombedarf im Netz empfangen kann.
  • mehr Stromspeicher in Privathaushalten installiert werden, mit denen der produzierte Solarstrom auch im Winter oder am Abend verbraucht werden kann.
  • ein Rechtsrahmen geschaffen wird, über den Haushalte Strom zu Marktpreisen ins Netz einspeisen können.

Die gute Nachricht ist: egal, ob die Einspeisevergütung bleibt oder abgeschafft wird. Eine PV-Anlage auf deinem Dach produziert über 30 Jahre Gewinn. Eine 10,24 kWp Anlage mit Speicher bspw. 93.146 Euro Euro.

Aktuelle Stromkosten

Dachfläche

PV-Module

Jährliche Durchschnittswerte für Energieproduktion und Verbrauch

Netzbezug

kWh

Erzeugung

kWh

CO2 Ersparnis

kg

Hausverbrauch

kWh

Autarkie %

Dein durchschnittliches Solarpotenzial für eine Dachfläche dieser Größe:

Stromkosten-Ersparnis

Einspeisevergütung

Betriebskosten

Anschaffungskosten

Monatliche Gewinnpotenzial

Zusammenfassung

  • Die Einspeisevergütung bezeichnet den Geldbetrag, den du vom Netzbetreiber erhältst, wenn deine PV-Anlage Strom ins öffentliche Netz einspeist.
  • Die Einspeisevergütung ist im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) geregelt und stellt eine von mehreren staatlichen Photovoltaik-Förderungen dar.
  • Um die PV-Einspeisevergütung 2024 zu erhalten, musst du die PV-Anlage bei deinem Netzbetreiber anmelden 
  • Mit dem EEG 2023 wurde erstmals seit 2000 eine Erhöhung der Vergütungssätze eingeführt.
  •  Die neuen Regelungen zur Einspeisevergütung gelten seit 2023 und betreffen Solaranlagen, die ab dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommen wurden.
  •  Je nachdem, ob du nur einen Teil oder den gesamten Strom ins Netz einspeist (Teileinspeisung und Volleinspeisung), gibt es unterschiedliche Vergütungssätze für deine Solaranlage.
  • Die Einspeisevergütung soll in den nächsten Jahren abgeschafft werden.
  • Selbst bei geringen Vergütungssätzen oder ohne Einspeisevergütung lohnt sich eine PV-Anlage wirtschaftlich.
  • Intelligente Stromzähler oder Stromspeicher können dabei helfen, eine PV-Anlage noch rentabler zu machen, auch ohne Einspeisevergütung.

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