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Photovoltaik in Deutschland: regionale Ertragsunterschiede

Solaranlagen werden hierzulande immer beliebter. Denn sie erzeugen kostengünstigen und vor allem umweltfreundlichen Solarstrom. Mit dem entsprechenden Eigenverbrauch lässt sich ein großer Teil des Strombedarfs decken, ohne Energie aus dem öffentlichen Netz beziehen zu müssen. So sinkt der Restenergiebedarf und damit auch die jährlichen Stromkosten sowie die Abhängigkeit von großen Stromkonzernen.

Oft stellen sich Eigenheimbesitzer jedoch die Frage, ob es regionale Ertragsunterschiede bei Solaranlagen gibt. Denn die Sonne scheint nicht überall gleich stark. Wir beschäftigen uns daher heute mit einer wichtigen Frage, die häufig gestellt wird: Wie viel Strom erzeugt eine Solaranlage und gibt es dabei regionale Unterschiede?


Aktualisiert am:18.9.2024 | Tanita Belke | 10 minutes Min. Lesezeit

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Was beeinflusst den Ertrag einer Solaranlage?

Die Frage danach, wie viel Strom eine Photovoltaikanlage erzeugt, ist pauschal nicht zu beantworten. Denn der Ertrag der Anlage ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Maßgeblich ist dabei zunächst die Größe der Anlage und damit die Anzahl der Solarmodule, die auf dem Dach installiert werden.

Je mehr Fläche zur Verfügung steht, desto mehr Solarmodule können installiert werden, wodurch die Leistung steigt. Doch nicht nur die Anzahl der installierten PV-Module ist entscheidend. Wir haben dir im Folgenden drei weitere Faktoren aufgelistet:

  1. Dachausrichtung:
    Je nachdem, in welche Himmelsrichtung dein Dach ausgerichtet ist, scheint über den gesamten Tagesverlauf mehr oder weniger Sonnenlicht auf die Module. Dächer mit Südausrichtung haben sich dabei in der Vergangenheit als optimal erwiesen. Doch auch Ost-/Westausrichtungen sind mittlerweile längst rentabel. Durch immer leistungsstärkere Module können sich sogar PV-Anlagen auf Dächern mit Nordausrichtung lohnen.
  2. Neigungswinkel:
    Neben der Dachausrichtung ist auch der Neigungswinkel der Module zur Sonne entscheidend für den Ertrag deiner Solaranlage. Tritt das Sonnenlicht in einem ungünstigen Winkel auf die Module, so wird ein großer Teil der Sonnenenergie reflektiert und nicht in Solarstrom umgewandelt. Ein Neigungswinkel zwischen 35 und 45 Grad gilt hierzulande als besonders ertragreich. So wird über den gesamten Jahresverlauf hinweg der größtmögliche Teil der einstrahlenden Solarenergie in elektrischen Strom umgewandelt.

    Wichtig: Auch Flachdächer sind für die Installation von Photovoltaik-Anlagen geeignet. Hier kommen sogenannte Aufständerungen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um spezielle Montagesysteme, die die Solarmodule in den optimalen Winkel zur Sonne stellen. Eine Dachdurchdringung ist dabei nur noch in den seltensten Fällen notwendig, da meist spezielle Ballastsysteme zum Einsatz kommen, bei denen das Montagesystem einfach mit Gewichten fixiert wird.
  3. Verschattung:
    Eine Solaranlage erzeugt Strom, sobald das Sonnenlicht auf die Solarmodule trifft. Je mehr Solarenergie zur Verfügung steht, desto mehr elektrische Energie kann auch erzeugt werden. Aus diesem Grund ist es hilfreich, sich über Verschattungen jedweder Art bewusst zu sein und sich dementsprechend über Möglichkeiten für die Ertragsoptimierung zu informieren. Denn Verschattungen können zu Ertragseinbußen führen und die Rentabilität der Anlage senken.

    Tipp: Lässt sich eine Verschattung beispielsweise durch Bäume, Schornsteine oder nahestehende Häuser nicht verhindern, können Wechselrichter als Abhilfe zum Einsatz kommen. Diese gleichen mit ihren integrierten Moduloptimierern Verschattungen aus und maximieren dadurch den Ertrag deiner Solaranlage.

Welchen Einfluss hat der Standort der Solaranlage?

Neben der Dachausrichtung, dem Neigungswinkel der Module und der Verschattung ist ein vierter Punkt von essenzieller Bedeutung für den Ertrag deiner Solaranlage: der Standort. So erzeugt eine Solaranlage in Deutschland - unter Berücksichtigung der vorangegangenen Punkte - pro kWp Nennleistung rund 1.000 kWh Solarstrom im Jahr. Zwischen den einzelnen Bundesländern können aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, unterschiedliche Globalstrahlungswerte entstehen.

Die Globalstrahlung bezeichnet dabei die Gesamtheit der Sonnenenergie, die auf die Erdoberfläche trifft. Sie setzt sich somit aus der Direktstrahlung und der sogenannten Diffusstrahlung zusammen. Während das Sonnenlicht bei der Direktstrahlung ohne Umwege auf die Erde trifft, wird es bei der Diffusstrahlung zunächst auf unterschiedlichste Weise gebrochen und dadurch gestreut.

Angegeben wird die Globalstrahlung in Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/m²). Je höher der Wert ausfällt, desto mehr Sonne fällt auf die Erde und damit die Solarmodule. Die geografischen Unterschiede sind dabei durchaus beachtlich. So fällt auf: Je südlicher der Standort, desto höher die Jahressummen der Globalstrahlungswerte.

So wurden beispielsweise in Flensburg, im Norden Schleswig-Holsteins, im Jahr 2020 durchschnittliche Jahressummen von 891 kWh/m² gemessen (siehe auch unseren Artikel zu PV-Förderung in Schleswig-Holstein).

In Konstanz, am Bodensee in Baden-Württemberg gelegen, wurden Werte von bis zu 1.057 kWh/m² erreicht. Wichtig zu erwähnen ist hierbei allerdings, dass sich Solaranlagen bundesweit lohnen und Ertragsunterschiede dabei nicht gravierend die Leistungsoptimierung einschränken.

Wie viel Strom erzeugt eine Solaranlage in Deutschland?

Was bedeuten die regional unterschiedlichen Globalstrahlungswerte für den Ertrag einer Solaranlage genau? Die Antwort ist simpel, denn die Solarenergie ist äußerst einfach skalierbar. Möchtest du die Globalstrahlung beispielsweise eins-zu-eins in Solarstrom umwandeln, so benötigst du eine Solaranlage mit einem Kilowattpeak (kWp) Nennleistung - sofern die Anlage die oben genannten Bedingungen erfüllt.

Für unseren Vergleich bedeutet das:

Eine Solaranlage mit einem kWp Nennleistung in Flensburg, hätte unter idealen Bedingungen im Jahr 2020 891 kWh Solarstrom erzeugt. In Konstanz am Bodensee hingegen, hätte dieselbe Anlage unter idealen Bedingungen im Jahr 2020 sogar 1.057 kWh Solarstrom produziert.

Bei einer Nennleistung von einem Kilowattpeak fallen die Unterschiede noch nicht allzu stark ins Gewicht. Doch die durchschnittliche Aufdach-Solaranlage hat heutzutage eine Nennleistung von 10 kWp. Dank der einfachen Skalierbarkeit der Solarenergie erhöht sich der Ertrag der Anlage dementsprechend.

Somit ergeben sich folgende regionale Ertragsunterschiede:

Eine 10 kWp Solaranlage in Flensburg hätte unter idealen Bedingungen im Jahr 2020 8.910 kWh Solarstrom erzeugt. In Konstanz hingegen hätte dieselbe Anlage unter idealen Bedingungen im Jahr 2020 sogar 10.570 kWh erzeugt.

Das entspricht einem Unterschied von 1.660 kWh im Jahr und damit dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts. Für Interessenten bedeutet dies, dass vor allem Eigenheimbesitzer im Norden Deutschlands auf besonders leistungsstarke Solarmodule setzen sollten. Auf diese Weise lassen sich die niedrigeren Globalstrahlungswerte bestmöglich ausgleichen.

Wenn du einen Eindruck der potentiellen Leistung deiner eigenen Photovoltaikanlage bekommen möchtest, können wir dir ein spannendes Tool empfehlen. PVGIS ist ein Rechner, der dir deine individuelle Ertragsprognose ausrechnet und somit verrät, auf welche Ersparnisse du dich in Zukunft einstellen kannst. Die Handhabung ist simpel und wird dir, anhand einer Anleitung, Schritt für Schritt erklärt.

Der Tag des Energiesparens

Du fragst dich vielleicht, was eine Solaranlage mit dem Tag des Energiesparens am 5. März zu tun hat? Ganz einfach: Energie sparen ist mit einer Solaranlage kaum noch notwendig. Denn aufgrund der stark gesunkenen Photovoltaik-Preise ist der Solarstrom mittlerweile so günstig, dass sich ein hoher Stromverbrauch nicht mehr auf der Stromrechnung bemerkbar macht. Ganz im Gegenteil, du solltest am Tag so viel Solarstrom verbrauchen, wie möglich!

Denn aufgrund der ebenfalls stark gesunkenen Einspeisevergütung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist die Einspeisung des Solarstroms wirtschaftlich aktuell kaum noch rentabel. Stattdessen sparst du mit jeder selbst verbrauchten Kilowattstunde Solarstrom bares Geld.

Ein kleines Rechenbeispiel macht deutlich, wie viel Geld du mit deiner Solaranlage sparen kannst. Gehen wir von einer Familie mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh im Jahr aus. Bei einem durchschnittlichen Strompreis des öffentlichen Stromnetzes von aktuell 35 Cent pro kWh, hat diese Familie Stromkosten von rund 1.400 Euro pro Jahr jährlich. Wie sieht es aber aus, wenn sich diese Familie eine PV-Anlage kauft?

Nehmen wir eine 8 kWp Anlage, die im ersten Jahr 10.569 kWh Solarstrom erzeugt. Nun gibt es zwei Szenarien:

  1. Die Familie entscheidet sich für eine Solaranlage ohne Stromspeicher
    Dadurch erreicht sie einen Autarkiegrad von rund 53 Prozent und deckt im ersten Jahr knapp 2.129 kWh ihres Strombedarfs durch Solarenergie. Die nicht verbrauchten 8.440 kWh Solarstrom werden ins öffentliche Netz eingespeist und bringen rund 569 Euro pro Jahr Einspeisevergütung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). So spart die Familie jährlich 1.662 Euro pro Jahr.
  2. Die Familie entscheidet sich für eine Solaranlage mit Speicher
    Der Autarkiegrad steigt auf bis zu 89 Prozent. Und die Familie verbraucht im ersten Jahr 3.558 kWh an Solarstrom. Die restlichen 442 kWh aus dem öffentlichen Netz kosten nur noch 288 Euro. Für die nicht verbrauchten erhält die Familie zudem rund 442 Euro pro Jahr Einspeisevergütung. Dadurch spart die Familie jährlich rund 2.777 Euro pro Jahr.

Die Zahlen zeigen: Der Eigenverbrauch lohnt sich deutlich mehr als die Einspeisung des Solarstroms in das öffentliche Stromnetz. Je mehr Solarstrom du schließlich verbrauchst, desto mehr Geld sparst du. Ein hoher Energieverbrauch kann da sogar richtig Spaß machen - und sogar die Stromkosten senken. Hast du beispielsweise zusätzlich ein Elektroauto, kannst du deinen Eigenverbrauch durch eine Wallbox, die tagsüber geladen werden kann, noch mehr erhöhen. Mit deiner PV-Anlage und ihren technischen Erweiterungen leistest du einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und profitierst somit gleich in mehrfacher Hinsicht.

Zusammenfassung und Fazit

Die eigene Solaranlage erzeugt kostengünstigen und umweltfreundlichen Strom. Der Ertrag der Anlage ist dabei nicht nur von der Dachneigung, der Ausrichtung und potenziellen Verschattungen abhängig. Auch der Standort kann sich sowohl positiv als auch negativ auf die Leistung der Solaranlage auswirken. Generell gilt, dass vor allem im sonnenreichen Süden hohe Erträge mit der passenden Solaranlage garantiert sind.

Doch auch im Norden Deutschlands lohnen sich Solaranlagen heute mehr denn je. Im Norden gilt außerdem der Vorteil, dass Solaranlagen vor allem dann hohe Erträge liefern, wenn die Sonneneinstrahlung hoch, die Temperaturen jedoch möglichst niedrig sind. Optimale Bedingungen für die eigene Solaranlage in Norddeutschland.

Unser Tipp: Wenn du eine Solaranlage kaufst, entscheide dich zusätzlich auch für einen Stromspeicher. Dieser erhöht deinen Eigenverbrauch auf bis zu 89 Prozent. Damit sinken deine Stromkosten und du wirst deutlich unabhängiger vom Stromnetz und steigenden Strompreisen. Lass dir daher noch heute dein unabhängiges, kostenloses und unverbindliches Angebot für den Kauf und die Installation einer Solaranlage mit Speicher erstellen!

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