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Zweirichtungszähler & PV-Anlage – Funktion, Kosten & mehr

Du beschäftigst dich aktuell viel mit dem Thema Photovoltaik? Dann ist dir sicherlich auch schon einmal der Begriff Zweirichtungszähler begegnet. Dieser Zähler übernimmt zwei Funktionen in einem Gerät: die Erfassung deines Strombezugs und das Berechnen der Menge an eingespeistem Strom. Was es mit dem Zweirichtungszähler auf sich hat, wie er funktioniert und wie viel er dich kostet, erfährst du in diesem Artikel.


Aktualisiert am:1.11.2024 | Tanita Belke | 6 minutes Min. Lesezeit

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Was ist ein Zweirichtungszähler?

Für deinen Haushalt beziehst du Strom aus dem öffentlichen Stromnetz. Dein Stromzähler – auch bekannt unter dem Begriff Strombezugszähler – sorgt dafür, dass die Menge an Strom, die du aus dem öffentlichen Netz beziehst, gemessen werden kann.

Entscheidest du dich für die Installation einer PV-Anlage, wird aktuell jedoch in den meisten Fällen ein Zweirichtungszähler in deinem Zählerschrank verbaut. Dies ist ein besonderer Zähler, der mehrere Funktionen in einem Gerät vereint. Wir erklären dir, welchen Zweck dieser erfüllt und wie er funktioniert.

Welchen Zweck erfüllt ein Zweirichtungszähler?

Sobald du deine PV-Anlage anschließen lässt, beziehst du nicht nur Strom aus dem öffentlichen Netz, sondern gibst auch in Form der Einspeisung deinen selbst erzeugten Solarstrom gegen eine Vergütung an das öffentliche Stromnetz ab. Der Strom fließt somit in zwei Richtungen.

Ein Zweirichtungszähler – auch bekannt als Zwei-Wege-Zähler – kombiniert den Einspeise- und den Bezugszähler in einem Gerät. Er ist dafür zuständig, folgende Daten zu erfassen:

  1. Die in das öffentliche Netz eingespeiste Menge an Strom.
  2. Die aus dem öffentlichen Netz bezogene Menge an Strom.

Dies soll PV-Anlagenbesitzer:innen und den Netzbetreibern eine unkomplizierte und fehlerfreie Abrechnung am Ende jeder Bezugsperiode ermöglichen.

Wie funktioniert ein Zweirichtungszähler?

Wie wir in unserem Blog-Artikel „Warum sich saldierende Zähler für PV-Anlagen lohnen“ ausführlich erklären, läuft die Stromversorgung in deinem Haushalt über drei Phasen. Der Zweirichtungszähler misst den Stromfluss über alle drei dieser Phasen hinweg und verrechnet die jeweiligen Werte miteinander.

Durch das Gerät wird somit sichergestellt, dass sich keine Abrechnungsfehler einschleichen, wenn die Photovoltaikanlage und die damit zu versorgenden Haushaltsgeräte über die drei verschiedenen Phasen laufen.

Aktuelle Stromkosten

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Dein durchschnittliches Solarpotenzial für eine Dachfläche dieser Größe:

Stromkosten-Ersparnis

Einspeisevergütung

Betriebskosten

Anschaffungskosten

Monatliche Gewinnpotenzial

Sind Zweirichtungszähler Pflicht?

Die Bundesnetzagentur gibt vor, dass jede Strom-Entnahme aus dem Netz und jede Einspeisung in das Netz eines Netzbetreibers erfasst und genau gemessen werden muss.

Der Einbau eines Zweirichtungszählers ist allerdings keine Pflicht. Du kannst also alternativ auch einen Einspeise- und einen Bezugszähler einbauen lassen, um die Erfassung der jeweiligen Strommengen sicherzustellen. Dies kommt jedoch auch darauf an, wie viel Platz im Zählerschrank vorhanden ist. In vielen Fällen reicht der Platz nicht für zwei einzelne Zähler aus – an dieser Stelle ist der Zweirichtungszähler die platzsparende Variante.

Wie erkenne ich einen Zweirichtungszähler?

Einen Zweirichtungszähler kannst du daran erkennen, dass er zwei Pfeile besitzt, die in entgegengesetzte Richtungen zeigen. Darüber hinaus sind die Zählerwerke mit den Angaben „1.8.X“ für den Strombezug und „2.8.X“ für die Einspeisung versehen. In manchen Fällen steht sogar „Zweirichtungszähler“ auf dem Gerät – in diesem Fall ist die Unterscheidung ganz einfach.

Was kostet ein Zweirichtungs-Stromzähler?

Einen Zweirichtungszähler kannst du gegen eine jährliche Gebühr bei deinem Stromanbieter mieten. Er ist dann auch für dessen Wartung und Instandhaltung zuständig. Die Kosten für einen Zweirichtungszähler belaufen sich auf rund 40 Euro jährlich.

Anschluss eines Zweirichtungszählers

Neben der Wartung und Instandhaltung des Zweirichtungszählers ist dein Netzbetreiber auch für dessen Anschluss zuständig. Wichtig ist dabei, dass der Zähler den Vorschriften der „Technischen Anschlussbedingungen (TAB) 2007 für den Anschluss an das Niederspannungsnetz“ entsprechen.

Zweirichtungszähler richtig ablesen

Da der Zweirichtungszähler in deinem Zählerschrank die Einspeisung und den Bezug separat erfasst, kannst du auch beide dieser Werte an dem Gerät ablesen. Bei modernen digitalen Zählern werden die Werte in der Regel im Wechsel angezeigt. Bei älteren mechanischen Geräten gibt es meistens zwei separate Zähler.

Handelt es sich bei deinem Zweirichtungszähler bereits um einen sogenannten „Smart Meter“ oder auch intelligentes Messsystem, sendet dieser die erfassten Strommengen sogar ganz automatisch kontinuierlich an deinen Netzbetreiber.

Ertragszähler trotz Zweirichtungszähler?

Ein Zweirichtungszähler erfasst zwar die eingespeiste und bezogene Strommenge, jedoch nicht deinen Eigenverbrauch. An dieser Stelle kommt der Ertragszähler ins Spiel: Dieser misst die gesamte Menge an Solarstrom, die durch deine PV-Anlage erzeugt wird. Aus der Differenz zwischen der erzeugten und der eingespeisten Menge Solarstrom wird daraufhin dein Eigenverbrauch ermittelt. Daher ersetzt ein Zweirichtungszähler nicht den Ertragszähler – du benötigst für deine Photovoltaikanlage beide Geräte.

Wir haben nun bereits über viele verschiedene Zählerarten gesprochen. Damit du dabei nicht den Überblick verlierst, fassen wir dir abschließend noch einmal alle genannten Zählerarten und ihre Funktionen kurz zusammen:

  • Einspeisezähler: Erfasst die Strommenge, die du in das öffentliche Stromnetz einspeist.
  • Bezugszähler: Erfasst die Strommenge, die du aus dem öffentlichen Stromnetz für den Eigenverbrauch beziehst.
  • Zweirichtungszähler: Erfasst sowohl die Strommenge, die du ins öffentliche Netz einspeist als auch die, die du aus dem öffentlichen Netz beziehst.
  • Ertragszähler: Erfasst die Menge an Strom, die von der Photovoltaikanlage insgesamt produziert wird.

Fazit

Besitzt du eine eigene Photovoltaikanlage, benötigst du verschiedene Arten von Stromzählern, um den erzeugten, bezogenen und eingespeisten Strom zu messen. An dieser Stelle kommt der Zweirichtungszähler ins Spiel:

  • Ein Zweirichtungszähler kombiniert den Einspeise- und den Bezugszähler in einem Gerät.
  • Gegen eine jährliche Gebühr kannst du den Zweirichtungszähler bei deinem Netzbetreiber mieten.
  • Dieser ist daraufhin auch für die Wartung und Instandhaltung zuständig.
  • Ein Zweirichtungszähler ersetzt nicht den Ertragszähler – dieser wird zusätzlich benötigt.